Über uns

Seit Frühjahr des Jahres 2020 wurde uns allen fast „auf einen Schlag“ bewusst, was es heißt, soziale Kontakte zum Teil vollständig einzuschränken, auf selbstverständlich gewordene Gewohnheiten unseres beruflichen und privaten Alltags zu verzichten und nur noch auf Sicht planen zu können.

Gleichzeitig müssen wir fast täglich mit Entscheidungen von Seiten der Politik und Behörden rechnen, auf die wir keinen Einfluss haben – und dann darauf reagieren und mit ihnen leben müssen.

Die derzeitige Krise stellt uns individuell und kollektiv vor nicht gekannte Herausforderungen, und auch Bildungsträger und Institute sind massiv von den Entwicklungen betroffen. Mitten in der Planung für das neue Programm mussten wir auf unbestimmte Zeit alle Veranstaltungen absagen. Seither verschieben wir Vieles in eine offene Zukunft – und suchen nach neuen und kreativen Möglichkeiten des Kontakts und der Lehre. Das hat auch sein Gutes, lernen wir doch die Vorteile der von einigen von uns geschmähten digitalen Medien kennen.

Es hat uns überrascht, welche ausgereiften Möglichkeiten der Wissensvermittlung mittels digitaler Medien schon verfügbar und wie erfolgreich sie einsetzbar sind. Dies gilt sogar für Aufstellungs- und andere Selbsterfahrungsformate, und wir sind im intensiven Austausch mit KollegInnen, die bereits online-Aufstellungen anwenden und positive Erfahrungen darüber berichten.

Aktuell, im Juni 2020, beginnen wir gerade wieder mit Präsenzseminaren – unter strikten Abstands- und Hygieneregeln.

WISL online? Um es vorneweg zu sagen: Wir werden ein „Präsenzinstitut“ bleiben.

Der Schwerpunkt der von uns vermittelten Konzepte für professionelle und menschliche Entwicklung ist auf leibhaftiges Miteinander und persönliche Begegnung angewiesen. Digitale Medien werden als Bereicherung unserer bisherigen Praxis geprüft und lediglich ergänzend genutzt werden.

Dies ist künftig auch bei der Zustellung des WISL-Programms der Fall: Eine Befragung aller WISL-(Fortbildungs-)besucherInnen hat ergeben, dass die große Mehrheit per Mail bzw. auf unserer Homepage über unser Programm informiert werden möchte.

Blick zurück nach vorn
Hier noch ein wenig WISL-Geschichte:
Gunthard Weber hat das Institut 1999 gegründet und in der Anfangszeit vor allem Seminare und Weiterbildungen mit den Schwerpunkten „systemisch-konstruktivistisch“ und „Systemaufstellungen“ angeboten. Dies löste damals viele Diskussionen über die Zugehörigkeit der Aufstellungsarbeit zur systemischen Beratung und Therapie aus.

Inzwischen haben sich beide Verfahren weiter etabliert: Im November 2018 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) die sozialrechtliche Anerkennung der Systemischen Psychotherapie befürwortet. Die Aufstellungsarbeit ist ein zunehmend anerkannter Ansatz innerhalb des systemischen Feldes, wird in unterschiedlichen Settings genutzt und wissenschaftlich erforscht.

Im WISL bleiben Systemische Ansätze und Systemaufstellungen fester Bestandteil des Weiterbildungs- und Selbsterfahrungsangebots, und wir fühlen uns der Weiterentwicklung der Aufstellungsarbeit besonders verpflichtet.

In den letzten Jahren haben wir die bewährten Therapie- und Beratungsangebote kontinuierlich um Verfahren und Methoden erweitert, die aus unserer Sicht ein systemisches Grundverständnis bereichern können und beraterisch/therapeutisches Wissen in Kombination mit persönlicher Erfahrung vermitteln.

In diesem Sinne wird der Begriff „Präsenzseminare“ künftig eine doppelte Bedeutung für uns haben und von besonderem Interesse für unsere Arbeit bleiben. Besonders in dieser sozialen Fastenzeit fühlen wir uns weiterhin mit Dir/Ihnen verbunden und freuen uns über Dein/Ihr Interesse an unseren Angeboten.

Wir hoffen, Dir/Ihnen bald (wieder) im WISL zu begegnen und grüßen herzlich,

Diana Drexler, Rolf Rämmele und das WISL - Team

Im Juni 2020